Ein gesunder Lebensstil ist der wirksamste Hebel, um den HbA1c zu verbessern.
Hier sind praxisnahe Strategien, die wissenschaftlich belegt sind:
1. Ernährung: Vollwertig statt verarbeitet
- Komplexe Kohlenhydrate (Vollkorn, Hülsenfrüchte, Gemüse)
- Zuckerarme Getränke, Wasser oder ungesüßter Tee
- Gesunde Fette (z. B. Olivenöl, Nüsse, Avocado)
- Bewusstes Essen, kleinere Portionen
Schon eine Reduktion von Zucker und Weißmehl kann laut BMJ Nutrition (2021) den HbA1c um 0,3–0,5 % senken.
2. Bewegung: Aktiv den Zucker verbrennen
- 30 Minuten Bewegung täglich reichen – z. B. zügiges Gehen, Radfahren oder Tanzen
- Krafttraining fördert Muskelmasse, die Glukose effizienter verwertet
- Auch Alltagsaktivität zählt: Treppen steigen, Hausarbeit, Gartenarbeit
Studienfakt:
Laut der American College of Sports Medicine (ACSM, 2021) kann regelmäßige Aktivität den HbA1c-Wert bei Menschen mit erhöhten Zuckerwerten um durchschnittlich 0,6 % senken.
3. Stressreduktion & Schlaf
Chronischer Stress aktiviert Hormone wie Cortisol und Adrenalin – beide erhöhen den Blutzucker.
- Entspannungstechniken: Meditation, Yoga, Atemübungen
- Feste Schlafenszeiten: 7–8 Stunden pro Nacht
- Digitale Pausen: Blaulicht am Abend meiden
4. Mikronährstoffe gezielt ergänzen
Bestimmte Nährstoffe unterstützen nachweislich einen normalen Zuckerstoffwechsel:
- Chrom trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutzuckerspiegels bei. Es unterstützt die Wirkung von Insulin, also des Hormons, das Glukose aus dem Blut in die Körperzellen transportiert.
Ein ausgewogener Chromspiegel kann so helfen, Blutzuckerschwankungen zu vermeiden und Energie gleichmäßig bereitzustellen. - Zink ist wichtig für die normale Funktion von Enzymen im Glukosestoffwechsel.
- Magnesium kann die Insulinsensitivität fördern (Diabetes Care, 2018).
- Pflanzliche Extrakte: Zimt, Bittermelone & Weißer Maulbeerblattextrakt (Reducose®)
Ein besonderes Augenmerk verdient der pflanzliche Markenrohstoff Reducose®, ein standardisierter Extrakt aus weißen Maulbeerblättern. Er enthält den Wirkstoff 1-Deoxynojirimycin (DNJ), der das Enzym Alpha-Glucosidase hemmt.
Dieses Enzym ist dafür verantwortlich, Kohlenhydrate im Dünndarm in einfache Zucker zu zerlegen. Wird es gehemmt, gelangt die Glukose langsamer in den Blutkreislauf – dadurch bleibt der Anstieg nach Mahlzeiten flacher und der Blutzucker stabiler.
Bittermelone (Momordica charantia) wird traditionell zur Unterstützung des Zuckerstoffwechsels verwendet, da sie Stoffe wie Charantin enthält, die den Glukosehaushalt beeinflussen können.